Wie Sie bereits hier erfahren konnten, war es gar nicht so einfach, den großen Webstuhl, der eine entscheidende Rolle im Ensemble der Werkstatt von Mörshausen spielt, an seinen endgültigen Platz im Museum zu manövrieren. Nachdem er einige Zeit gut verpackt in der Ecke verweilte, wurden nun auch alle anderen Maschinen und Ausstattungsgegenstände der Weberei Ferdinand Strube im Landesmuseum eingebracht. Diese Werkstatt hatte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf die Fertigung von Webblättern und Weblitzen spezialisiert. Im Landesmuseum steht die Weberei Strube als Beispiel für einen Handwerksbetrieb, der weiterbestand, während viele andere Handwebereien durch die Konkurrenz maschinell gefertigter Industrieprodukte verdrängt wurden. Mit der Umstellung der Werkstatt auf andere Produkte, und zwar die Herstellung von Webgeschirren, konnte nämlich ein neuer Kundenstamm aufgebaut werden.
Wie der Einzug der Werkstatt genau ablief? Sehen Sie selbst:
- Am Anfang war das leere Podest.
- Ein Plan an der Decke hilft, die Objekte möglichst dort zu platzieren, wo sie auch in der Original-Werkstatt standen.
- Der Motor samt Transmission wird zuerst aufgehängt.
- Fotos, die beim Abbau der Werkstatt 1992 gemacht wurden, helfen nun beim Wiederaufbau.
- Mit einem Portalkran werden die schweren Maschinen auf das Podest gehievt. Manchmal half aber doch nur selber tragen…
- Zahnräder und Werkzeug.
- Da darf man nicht den Überblick verlieren. Das ganze Ensemble besteht aus über 1000 Einzelteilen!
- Die Regale sind rekonstruiert, die Objekte original aus der ehemaligen Werkstatt.
Autorin: Almuth Kölsch